Jetzt wird’s kuschelig: DIY Kuhfell-Hocker
Werbung
Hocker sind Möbelstücke, die unheimlich praktisch sind und von denen ich einfach nicht genug bekomme. Sie lassen sich platzsparend verstauen, zaubern Sitzplätze für unerwartete Gäste, dienen auch mal als kleiner Nachttisch, setzen bei Bedarf eine Pflanzen-Sammlung in Szene oder helfen neben dem Arbeitsplatz, wenn der Schreibtisch mal wieder nicht groß genug ist für all die Ordner und Papierstapel. Kein Wunder also, dass ich so einige Höckerchen zu Hause herumstehen habe. Nur leider sind viele davon mehr zweckerfüllend als wirklich ansehnlich. So verhielt es sich auch mit einem schlichten Hocker aus Holz, den ich vor Urzeiten im Baumarkt mitgenommen habe und dessen Sitzfläche leider auch bereits ein paar kleine Macken aufwies. Da nun die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, wollte ich daraus ein Unikat zaubern, das ganz besonders kuschelig und gemütlich sein sollte.
Also besorgte ich mir einen Rest braun-weiß geflecktes Kuhfell, weiße Sprühfarbe und schon konnte es losgehen. So entstand mein Kuhfell-Hocker, ohne viel Aufwand und ohne besonderes Werkzeug. Wenn ich den fertigen Hocker ansehe, muss ich immer an ein Glas Milch mit ein paar Spritzern Kakao denken, geht es euch auch so? Alles in allem war die kleine Verwandlung wirklich nicht kompliziert. Wenn ihr auch noch ein paar alte Möbelstücke herumstehen habt, die dringend ein kleines Makeover benötigen, findet ihr übrigens in dem Ratgeber-Artikel “Alte Möbel aufpeppen” ein paar sehr hilfreiche Tipps!
Und wenn ihr auch Lust habt auf so einen wahnsinnig kuscheligen und urgemütlichen Kuh-Hocker, dann habe ich hier die Schritt-für-Schritt Anleitung für euch:
Hocker vorbereiten
Im Prinzip könnt ihr jede Art von Hocker dafür verwenden, auch wenn er nicht komplett aus Holz ist und vielleicht Beine aus Metall hat. Auf jeden Fall solltet ihr den Hocker zu Beginn gründlich säubern und von Kleberesten befreien.
Dann werden die Beine abgeschraubt. In meinem Fall waren die Beine lediglich mit ein paar Schrauben fixiert. Lassen sich bei eurem Hocker die Beine nicht entfernen, dann solltet ihr einfach im folgenden Schritt ein paar Dinge beachten.
Hocker-Beine bearbeiten
Nun werden die Beine mit Acryl-Spray in weißer Farbe eingefärbt. Sprüht dafür zuerst die eine Seite ein, lasst sie ausreichend trocknen, dann könnt ihr die Beine wenden und die andere Seite einfärben. Wenn die Beine nicht von der Sitzfläche separierbar sind, dann klebt ihr für das Einsprühen einfach mit etwas Zeitungspapier und Kreppband die Sitzfläche ab, damit sie keine Farbe abbekommt.
Sitzfläche mit Fell versehen
Jetzt kommt das Kuh-Fell ins Spiel. Ich habe mir für meinen Hocker eine Ecke mit besonders vielen schoko-braunen Flecken ausgesucht.
Legt dann die Sitzfläche auf die Rückseite des Fells auf und zeichnet den Umriss nach.
Dann wird das runde Stück ausgeschnitten. Verwendet hierzu am besten eine Stoffschere.
Mit Kraftkleber lassen sich Fell-Stück und hölzerne Sitzfläche optimal verbinden. Tragt dafür auf beide Stücke den Kleber großflächig auf und lasst ihn 10-15 Minuten ablüften.
Dann werde beide Teile zusammengepresst.
Hockerrand bekleben
Jetzt sollte natürlich noch der Rand des Hockers mit dem Kuhfell verkleidet werden. Messt euch dazu einen Streifen auf dem Fell aus …
… und schneidet ihn mit der Stoffschere aus. Ich habe ihn extra an der einen Seite etwas fransig gelassen, damit der Hocker natürlicher aussieht. Dafür müsst ihr einfach während des Schneidens mit einer Hand die Haare des Fells an der Schnittstelle entgegen der Wuchsrichtung drücken, sodass sie nicht gerade mit abgeschnitten wird.
Der Fellstreifen wird wie die Sitzfläche mit Kraftkleber am Rand verklebt. Kleiner Tipp: Hier kann es helfen, wenn ihr die Sitzfläche während des Klebens auf einem Blumentopf o.ä. platziert, damit ihr die Scheibe drehen könnt, wenn ihr den Streifen nach und nach auf den Rand presst.
Nun gibt es da aber noch diese Kante, die zwischen den beiden Fellstücken entstanden ist. Die lässt sich aber ganz einfach kaschieren: Beim Zuschneiden des Fells entstehen viele kleine lose Haare, die überall an den Klamotten hängen bleiben und auf dem Boden kleine Büschel bilden (aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, das DIY auf dem Balkon oder im Garten durchzuführen). Diese Haarbüschel machen wir uns jetzt zu Nutze und kleben sie mit etwas Textilkleber auf den unschönen Rand.
Hocker zusammenbauen
Zuletzt müssen nur noch die Beine wieder angeschraubt werden…
… und fertig ist der Hocker! Lasst den Kleber erst einmal 24h durchtrocknen, dann könnt ihr euch auf den Kuhfell- Hocker setzen, ihn neben eurer Bett stellen, für eure Gäste im Schrank verstauen, damit Cowboy spielen oder ihn einfach nur ein bisschen streicheln.
Wenn euch mein DIY gefallen hat und ihr ihn gerne auf Pinterest teilen möchtet, findet ihr hier den passenden Pin dazu:
Hi Luisa,
dein Kuhfellhocker sieht spitze aus. Danke für diese schöne Inspiration und Anleitung. Auch die Ideen aus deinem Link gefallen mir super. 🙂
Liebe Grüße,
Alex
Hallo Luisa,
sehr schöne und übersichtliche Darstellung. Du hast alles sehr plastisch und klasse beschrieben!
Viel Glück bei weiteren Projekten